Sonsanim

Liebe Shinson Hapkido Mitglieder*innen, liebe Danträger*innen,

Mittlerweile schreibe ich Ihnen schon den 3. Brief im Zusammenhang mit dem Corona-Virus aber ich würde Ihnen einfach gerne noch etwas mitteilen.

Ich hoffe, dass es Ihnen, ihrer Familie und ihren Angehörigen gut geht, besonders, dass Sie gesund sind.

Ich möchte hier meine Gedanken vom Mo., 23.3., früh morgens, nach meinem Training und nach meiner Chon Jie In Myong Sang, mit Ihnen teilen („Nanum“):

Man sagt, dass in der Zeit, wenn alles gut läuft, die Gefahr lauert. Eigentlich sollten wir dann bescheiden bleiben und keinen Hochmut aufkommen lassen. Und in der Zeit der Unruhe, der Not, der Trübsale, der Schmerzen und der Gefahr bietet sich uns eine Gelegenheit sich nach innen zu wenden und zu besinnen. Natürlich sehnen sich die Menschen nach Sicherheit und Vorsorge aber die dadurch aufgebaute Angst und Panik führt zu Habgier und zur Selbstisolation, man baut Mauern zu den Mitmenschen auf. Dies ist ein Zeitpunkt sich selbst anzuschauen – Welche Schalen und Masken trage ich, die mir Dunkelheit bringen? Erkenne ich mein Ego? Kann ich erkennen, dass dadurch mein wahres Wesen verdeckt ist? (mein wahres Herz – Cham Maoum und meine wahre Liebe – Cham Sarang). Wenn man seine Trugbilder sieht und dabei erkennt, dass man oft dem falschen Weg gefolgt ist, kann man sein Leben und den eigenen wahren Menschen bzw. das eigene wahre Selbst wiederfinden. Die erste der fünf Lehrmethoden ist Midum (Vertrauen oder Glauben) und meine Meinung ist, dass das Gegenteil davon nicht das Nichtvertrauen (Mißtrauen) oder der Nichtglaube (Zweifel) ist, sondern eher die Sorge und die Angst, dass ist ein noch viel schlimmerer Virus.

Liebe Shinson Hapkido Familie, jetzt möchte ich uns die Frage stellen, was ist gerade in meiner und ihrer Mitte, Sorge und Angst? Das wäre wie Gift für uns. Ich möchte Ihnen daher momentan anbieten „Do“ (Gott oder Hanol) klar in ihre Mitte zu stellen, damit die Dunkelheit und die Viren durch Do vertrieben werden können, denn das macht Sie stark, auch ihre Abwehrkräfte! Wir haben beim Shinson Hapkido viel gelernt, das ist nun eine Chance, um das Gelernte einfach und klar zu praktizieren.

Wir haben in den letzten drei Monaten erfahren, dass alle Medizin und Wissenschaft doch irgendwie hilflos sind, aber die (spirituelle) Sonne ist immer da! Gerade in diesem Moment sich zu ändern und zu praktizieren ist nicht zu spät. Wir lernen z. B. als Weißgürtel beim Shinson Hapkido zuerst zu Grüßen (Insa) mit dem Inhalt: 1. Ego loslassen 2. Du & Ich wir sind eins 3. Was kann ich für dich tun? Warum? Damit wieder ein strahlendes Gesicht, ein warmes Lächeln und eine duftige Stimme zum Vorschein kommen können.

Ich wünsche den Menschen, dass Sie ihr wahres Selbst erkennen, mehr in die Gemeinschaft zurückfinden und mehr ihre Naturliebe fühlen. Gemeinsam den Glauben zu Do wiederzufinden, wird Ihnen und der Welt zur Heilung verhelfen.

Ich wünsche uns ein baldiges Wiedersehen und bete für Sie und ihre Familien, für die Welt und für Heilung und Frieden.

Herzlichst – Ihr Ko. Myong