Liebe Shinson Hapkido Mitglieder, liebe Danträger*innen, liebe Dojangleiter*innen,  

Ich grüße Sie mit „Hap Jang“ und hoffe, dass Sie gut durch diese dunkle Zeit voller Not und Leid hindurch kommen und besonders, dass Sie gesund bleiben. 

Ich möchte noch einmal der Opfer des Corona-Virus gedenken, am Leid ihrer Angehörigen und Freunde Anteil nehmen und ihnen mit meinen herzlichen Gedanken Trost geben.

Bisher habe ich noch nicht mitbekommen, dass sich in unserer Shinson Hapkido Familie jemand mit dem Virus infiziert hat, und ich hoffe, dass dies so bleiben wird. 

Ich mache mir viele Gedanken über Ihre Gesundheit und die bevorstehenden Shinson Hapkido Veranstaltungen. Auf dem Weg, die Menschlichkeit über die fünf Lehrmethoden zu erreichen, stehen wir gerade vor der großen Aufgabe, das Vertrauen (Midum) über die Angst und die Sorgen zu stellen, so wie wir es auch immer unterrichten.

Letzte Woche haben die Organisationsleiter*innen der anstehenden Veranstaltungen Entscheidungen getroffen. Diese habe ich zusammen mit dem Vorstand der International Shinson Hapkido Association angenommen und möchte Sie offiziell darüber informieren. Dies betrifft 

· die 19. Segelreise vom 08.05. – 15.05. unter der Leitung von Sabomnim Christoph Albinus

· den 34. Pfingstlehrgang vom 30.05. – 01.06. unter der Vor-Ort-Verantwortung von Bu-Sonsanim Jochen Liebig 

· und das 36. Sommerlager vom 10.07. – 17.07. unter der Vor-Ort-Verantwortung von Bu-Sabomnim Astrid Lindemann, Kyosanim Mandy Guiterrez-Plasser und Kyosanim Ilka Volz

Alle drei Veranstaltungen werden abgesagt und können leider nicht stattfinden. 

Ich möchte bei dieser Gelegenheit allen, die mit viel Herz und Mühe diese Veranstaltungen und die bereits zuvor abgesagten Lehrgänge vorbereitet haben, ganz herzlich danken und Ihnen Trost geben. Bis wir zu diesen Entscheidungen gekommen sind, haben viele Menschen ihren Ratschlag gegeben, auch dafür möchte ich mich bedanken. 

Die Gesundheit der Menschen und deren Sicherheit sind mir in erster Linie wichtig, außerdem müssen wir die offiziellen Vorgaben der Regierung befolgen. Und doch sollte für uns immer Do an erster Stelle stehen. 

Als Lehrer möchte ich Ihnen sagen, dass das Verlangen nach Sicherheit und Perfektion auch eine Art von Unsicherheit sein und hässlich werden kann. Wir sind eine Do-Familie und sehen daher nicht nur die äußere, sichtbare Form, sondern auch die unsichtbare, innere Form. Viele Menschen im Shinson Hapkido wünschen sich ein schönes Leben, das Leben genießen zu können und nicht wie im Hamsterrad leben zu müssen, aber ich habe Ihnen schon oft mitgeteilt, dass dieses Leben dann ungewiss und voller Schmerzen (Innae) ist. Doch dann kommt ein Leben voller Abenteuer. So ein Leben bedeutet im „Jetzt“ zu leben. Wir sollen vorsichtig sein, aber auch gegenüber zu viel Angst und zu viel Sorge müssen wir vorsichtig sein, denn ich denke das ist auch ein innerer, gefährlicher Virus  –  und um da herauszukommen, brauchen wir Mut und Hoffnung. Wir schaffen das. 

Ich wünsche und bete auch dafür, dass wir uns bald wiedersehen und uns umarmen, miteinander tanzen und gemeinsam singen können. 

Wir sehen uns zwar gerade nicht, und unsere Körper sind weit entfernt und getrennt, aber dafür sind wir über unsere Herzen noch näher miteinander verbunden.

„Him Chagee, Julgob-gae, Jaemiit-gae”!

Liebe Grüße, Sonsanim Ko Myong
Präsident der Internationalen Shinson Hapkido Association e.V.
Gesamtverantwortlicher für Pfingst- & Sommerlager